Gut vorbereitet in das Amt des Vorstands

Zum ersten Januar 2023 hat Klaus Schiller sein Amt als Vorstand bei der pro communo AG an Franz Höhensteiger übergeben. Franz, 31 Jahre alt, ist zusammen mit seinen drei Geschwistern auf dem landwirtschaftlichen Betrieb seiner Eltern in Zweckstätt, Gemeinde Großkarolinenfeld, aufgewachsen. Früh war klar, dass sein Bruder Michael den Hof übernehmen wird. Franz hatte von klein auf Spaß am Verkaufen und Handeln. Dazu trugmaßgeblich das Handelsgeschäft seines Vaters bei. Im Interview spricht er über seinen Werdegang bei der pro communo und seine neue Aufgabe.

Franziska: Auf welche Stelle hast du dich damals bei der pro communo beworben?

Franz: Nach meiner Ausbildung als Groß- und Außenhandels-Kaufmann wurde ich von der Bundeswehr für sechs Monate eingezogen und habe anschließend meine Wehrzeit auf 23 Monate verlängert. Kurz nach meiner Bundeswehrzeit erhielt mein Vater den MR-Newsletter, in dem die pro communo eine Vollzeitstelle für einen Projekt-Manager im Vertrieb ausgeschrieben hatte. Ich bewarb mich gleich und konnte im Januar 2013 anfangen.

Franziska: Wie sahen damals deine Aufgaben aus?

Franz: Ich war für die Neukunden-Akquise zuständig. Das heißt, dass ich für alle Projekte der pro communo neue Kunden gewinnen sollte. Das war genau mein Ding! Gleich im ersten Jahr nahm die pro communo AG gemeinsam mit unseren Nachbarringen an einer großen Ausschreibung der Deutschen Bahn teil. Unter unserer Federführung bekamen wir den Zuschlag.

Franziska: Zwei Jahre später hast Du die Leitung des Projektes Wildkrautregulierung mit heißem Wasser übernommen. Wie kam es dazu?

Franz: Mein Kollege, der das Projekt vorher geleitet hatte, wollte es aus zeitlichen Gründen abgeben. Ich habe es gerne übernommen und zusätzlich zur Neukunden-Akquise weitergeführt. Das bedeutete, dass ich nun zuständig war für die Organisation der Aufträge und die Einteilung der Mitarbeiter für die Heißwasser-Maschinen.

Franziska: 2016 kam es bei der pro communo zu einem Vorstandwechsel, wie hat sich das auf deine Stelle ausgewirkt?

Franz: Als Klaus Schiller das Amt des Vorstands 2016 übernahm, war klar dass er seine Zeit ab sofort zwischen Maschinenring-Geschäftsführung und pro communo aufteilen musste. Deshalb bat er mich, als Teamleiter den Vertrieb zu übernehmen. Seitdem bin ich für das Personal des Vertriebs verantwortlich. Nach einer Zeit betreute ich auch die Mitarbeiter unseres Betriebshofs. Außerdem hatte ich die Aufgabe, die Geschäftszahlen der einzelnen Projekte und der ganzen Firma im Blick zu haben. Zusätzlich übernahm ich die Betreuung der EDV für die gesamte Geschäftsstelle.

Franziska: Wie hast du dich auf die Leitungsposition vorbereitet?

Franz: Ich besuchte verschiedene Lehrgänge für Führungskräfte, die mich vor allem gut auf die Kunst der Personalführung vorbereitet haben.

Franziska: Jetzt bist du seit Januar Vorstand der pro communo. Gab es da auch eine Vorbereitungsphase?

Franz: Schon im Oktober 2020 hat Klaus mich gefragt, ob ich mir vorstellen könnte, sein Amt in zwei Jahren zu übernehmen. Seitdem hat er mich intensiv eingearbeitet und ich habe zahlreiche Fortbildungen absolviert. Unter anderem den Grundlehrgang für Führungskräfte an der Akademie der Maschineringe Deutschland GmbH. Vom Controlling bis hin zu Einstellungs- und Personalgespräche hat Klaus mich geschult und mir im Laufe der Zeit immer mehr Verantwortung übertragen.

Franziska: Mit welchen Vorstellungen gehst du in dein neues Amt?

Franz: Das selbstbestimmte Arbeiten der Mitarbeiter hat Klaus sehr gefördert. Das hat mich angespornt und mir Spaß gemacht. Diesen Führungsstil möchte ich gerne beibehalten. Während der Pandemie, als keine Kundenkontakte möglich waren, haben wir uns im Vertrieb verstärkt auf Ausschreibungen konzentriert. Dazu kommt, dass viele Gemeinden momentan mit einer angespannten Haushaltslage zu kämpfen haben. Deshalb werden wir das Augenmerk in Zukunft mehr auf große Ausschreibungen legen. Wir konnten in den letzten Jahren viele Erfahrungen sammeln, haben die nötigen Zertifikate, und unsere Mitarbeiter sind entsprechend geschult. Dieses Know-how möchten wir nutzen. Große Aufträge erfordern meistens viele verschiedene Maschinen und Geräte. Hier baue ich auf die Vielseitigkeit unserer Mitgliedsbetriebe. Denn nur zusammen können wir als Profi für die Pflege von Außenflächen rund ums Jahr alle Anforderungen erfüllen. Außerdem sehe ich das aktuelle Thema der Ausgleichslfächen als große Chance für die pro communo und unsere Landwirte. Denn wir haben nicht nur das Wissen für das Anlegen der Flächen, sondern sind auch mit der Pflege vertraut und haben die passenden Maschinen und Geräte dafür. Auf diese Weise bleibt die Wertschöpfung in der Landwirtschaft und stärkt unsere Region. Das liegt mir sehr am Herzen.

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