pro communo AG an EU-Forschungsprojekt beteiligt

Parzellenweise Ernte der Pappelsorten
Parzellenweise Ernte der Pappelsorten

In Zeiten der Energiewende gewinnen nachwachsende Rohstoffe immer mehr an Bedeutung. Dank verbesserter Anbau- und Erntetechniken ist der Energieholzanbau mittlerweile wirtschaftlich rentabel und seine Bedeutung nimmt, besonders in Europa, ständig zu.

Aus diesem Grund soll der Anbau von schnellwüchsigen Hölzern auch auf landwirtschaftlichen Flächen gefördert werden. Um den Landwirten zum Standort passende Sorten empfehlen zu können, wurde 2014 ein EU-weites Projekt gestartet zum „Vergleich von Pappelsorten für Kurzumtriebs-Plantagen auf EU-Ebene“.

Insgesamt werden mehr als 30 Pappelsorten verschiedener Herkunftsländer auf deren Wuchsleistung und Pilzresistenz geprüft. Auf den Versuchsflächen in Deutschland werden einheimische zugelassene Standardsorten zum Vergleich angebaut.

Im Interesse des Verbraucherschutzes dürfen nur amtlich zugelassene Pappelsteckhölzer aus der Kategorie "geprüft" des Forstvermehrungsgutgesetzes (FoVG) verwendet werden. Hierdurch wird das Risiko von Pilzerkrankungen, großflächigen Ausfällen und niedrigen Erträgen minimiert. In Bayern ist das Amt für forstliche Saat- und Pflanzenzucht für die Sortenprüfung bei Pappeln zuständig.

Die Umtriebszeit auf den Versuchsflächen ist vierjährig. Jedes Jahr werden Durchmesser und Höhenzuwachs gemessen. Der Befall mit Schädlingen oder Pilzen wird regelmäßig überprüft und aufgenommen.

Um die Biomasse-Zuwächse der einzelnen Sorten vergleichen zu können, muss die Versuchsfläche in Großkarolinenfeld parzellenweise motormanuell geerntet werden. Diese Arbeiten übernimmt die pro communo AG im Auftrag des Bayerischen Amts für forstliche Saat- und Pflanzenzucht.

Nach der Ernte werden die Hölzer sortenrein gewogen, um die Wuchsleistung der jeweiligen Pappelsorte ermitteln zu können.

Das Forschungsprojekt läuft noch bis Mitte 2018. Danach sollen die Ergebnisse allen Interessierten zur Verfügung stehen.

Für nähere Informationen könnt Ihr Euch gerne an Daniel Glas, Bayerisches Amt für forstliche Saat- und Pflanzenzucht, wenden:
Tel. 08666 / 9883-31, Daniel.Glas@asp.bayern.de

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